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Masterplan nachhaltiges Köln - Leitprojekt Verkehr und Mobilität - Bürgerticket

95 Hintergrund & Anlass Die klassische ÖPNV-Finanzierung wurde ab 2013 obsolet. Die Finanzknappheit beschneidet den ÖPNV massiv in seiner Hand- lungsfähigkeit. Neue Finanzierungswege müs- sen gefunden werden. Dabei gibt es zwei Stoß- richtungen: die Wirtschaft stärker zu beteiligen, als maßgeblicherVerkehrserzeuger über eine Art Nahverkehrs- oder „Dienstgeberabgabe“ analog zur„Versement transport“ in Frankreich; oder die ÖPNV-Akzeptanz und Nutzung durch besonders attraktive Zeitkarten zu steigern. Vorgeschich- te: In den 1980er und 90er Jahren gab es erste Versuche Nulltarife und Nahverkehrsabgaben umzusetzen, die in Deutschland aber nicht sehr weit führten. Breit durchgesetzt haben sich le- diglich die beitragsfinanzierten Semestertickets deutscher Universitäten, bei denen NRW füh- rend war. Zudem gab es, ausgelöst durch das Vorbild Nulltarif Hasselt (Belgien), Nulltarif-Ex- perimente in Brandenburg (u.a. Templin), wo die Kurabgabe den ÖPNV finanziert. Für Zeitkarten gab es bislang drei maßgebliche Innovationen: die Einführung von Verkehrsverbünden mit star- ker regionaler Abstimmung und Durchtarifie- rung, die Einführung der sog. Umwelttickets und später daraus entwickelter kostengünstiger Zeit- karten und die Einführung der Semestertickets als ein beitragsfinanziertes Solidarticket für alle Studierenden. Die Semestertickets haben das Verkehrsverhalten der Studierenden massiv zu- gunsten des ÖPNV verändert, es gab eine signifi- kante Entmotorisierung der Studenten und eine intensive ÖPNV-Nutzung, die durch das NRW- Plus- Angebot nochmal verstärkt wurde. In der übrigen Bevölkerung aber ist der Besitz von uni- versellen Zeitkarten noch enttäuschend gering. Leitprojekte Verkehr und Mobilität Bürgerticket

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