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Masterplan nachhaltiges Köln

gen anzupassen. Insbesondere dem Städtebau wird bei dieser Risikovorsorge eine besondere Bedeutung beigemessen. Die Notwendigkeit, die Stadt an zunehmende Starkregenereignisse anzupassen, wird in Zukunft nicht mehr alleine eine Angelegenheit der Siedlungswasserwirt- schaft sein, sondern immer mehr die Aufgaben der Stadtgestaltung und der Freiraumplanung bestimmen. Die städtische Planung ist gefordert, resiliente Raum- und Infrastrukturen zu entwi- ckeln und künftige Gefährdungen zu vermeiden bzw. abzumildern. Es ist daher notwendig, dass die wasserwirtschaftlichen Belange bzw. die Auswirkungen von Starkregen auf Raumnutzun- gen künftig bereits in einem frühen Stadium der städtebaulichen Prozesse berücksichtigt wer- den. Bisher nimmt der Überflutungsschutz in der städtebaulichen Praxis einen untergeordneten Stellenwert ein. Da die Klimaprognosen auf loka- ler Ebene mit großen Unsicherheiten verbunden sind, beschränkt man sich darauf, die gesetz- lich vorgegebenen Dimensionierungsmaßstäbe für Kanäle einzuhalten. Auch die Richtlinien für Entwässerungsanlagen verlangen bislang keine Maßnahmen zur Anpassung der Infrastrukturen an klimatische Veränderungen. Eine Anpassung der Kanalsysteme an die Folgen des Klimawan- dels ist nicht leistbar. Selbst für den Fall, dass Extrem-Niederschläge in Zukunft häufiger auf- treten, sind unterirdische Ableitungssysteme in dieser Größenordnung weder finanzierbar noch in Trockenzeit zu betreiben. Es wird daher zu- künftig kaum vermeidbar sein, dass regelmäßig Wasser aus der Kanalisation austritt und Starkre- genabflüsse auf der Oberfläche abgeleitet wer- den. Um die daraus entstehenden Schäden zu mi- nimieren, muss dieser Abfluss jedoch gesteuert erfolgen. Städtebau und Wasserwirtschaft sind daher gefordert, gemeinsam flexible Anpas- sungslösungen zu entwickeln, die darauf aus- gerichtet sind, im Siedlungsbestand bestehen- de Anfälligkeiten und Schadenspotenziale zu verringern. Derartige Strategien müssen sowohl dezentrale Maßnahmen, wie die Abkopplung abflusswirksamer Flächen vom Kanalnetz, als auch zentrale Lösungen durch die Schaffung 214

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