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ePaper created 2014-11-27, 10:29:32 | version 1.33.01
227 Hintergrund & Begründung Ein Festhalten an fossilen Energieträgern ist mit zunehmenden Umweltschäden verbun- den, wie der Klimawandel oder die Deepwater- Horizon-Katastrophe im Golf von Mexiko zeigen. 2009 wurde in Deutschland 91 Prozent der Pri- märenergie durch nicht-erneuerbare Energieträ- ger wie Erdöl (35%), Kohle (22%), Erdgas (22%) und Kernkraft (11%) produziert [Quelle: BMWi]. Erdöl wird in wenigen Jahrzehnten zuneige ge- hen, aber die Endlichkeit dieser Ressource ist bereits jetzt spürbar, da das Ölfördermaximum (Peak Oil) bereits erreicht sein könnte. Infolge- dessen führt das Auseinanderklaffen von Ange- bot und Nachfrage von Erdöl unwiederbringlich zu stetig steigenden Preisen – nicht nur an den Tankstellen, sondern auch auf dem weltweiten Nahrungsmittelmarkt. In seinem aktuellen Be- richt„Peak Oil – Sicherheitspolitische Implikatio- nen knapper Ressourcen“ nennt das Zentrum für Transformation der Bundeswehr 2010 als wahr- scheinlichen Zeitpunkt des weltweites„Peak Oil“. Der Bericht fasst damit die Ergebnisse vieler wis- senschaftlicher Studien zusammen. Das Ende des fossilen Zeitalters ist unausweichlich – aber die Kosten werden nur dann begrenzt bleiben, wenn die Gesellschaft selbst dieTransition einlei- tet und die enger werdenden Spielräume nutzt. Wie kann sich Köln auf das baldige Ende des Erdöls vorbereiten? Bereits in den 1970er Jahren führte die Erdölkrise zu verkehrsfreien Wochen- enden in Deutschland. Auf den Autobahnen sah man keine Autos mehr, sondern Menschen, die Rad fuhren, spazieren gingen und spielten. Am 18. Juli 2010 wurde die Autobahn A40 gesperrt. An dem Wochenende fand dort ein Massenpick- nick statt. Das Projekt„Still-Leben“ war eines der erfolgreichsten im Rahmen des Programms der Europäischen Kulturhauptstadt 2010. Leitprojekte Kultur und Bildung Kölner Sonntag der Nachhaltigkeit