Das Projekt Dialog Kölner Klimawandel (DKK)
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Workshops Grünflächen und Freiraum

→ Thema und Hintergrund

→ Ablauf der Workshops

→ Teilnehmer/innen

→ Stärken-Schwächen-Analyse

→ Handlungfelder für konkrete Projekte

→ Handlungsnotwendigkeiten (Zeithorizonte)

→ Übergreifende Ziele für Köln

→ Leitprojektideen

→ Zusammenfassung und Ergebnisse (PDF-Dateien)

→ DKK-Wissensbasis Grünflächen und Freiraum


Thema und Hintergrund

  • Grünflächen und Freiräume sind zentrale eine Stadt prägende Elemente. Insbesondere in Köln ist das Grünflächensystem ein prominenter Faktor für die Lebensqualität in der Domstadt. Mit der beispielhaften Entwicklung des inneren und äußeren Grüngürtels und der großen Volksparkanlagen gilt Köln bereits seit über hundert Jahren als Vorbild für städtische Grünflächenplanung.
  • Heutzutage sind sowohl dieser Pioniercharakter wie auch die essentiellen Funktionen dieser Flächen für die Frischluftversorgung und –qualität der Stadt weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.
  • Gleichzeitig bestehen neue Anlässe, die Funktionen der städtischen Grün- und Freiflächen (Brachen, Reserveflächen etc.) zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Auf der einen Seite, die auf kommunaler Ebene immer bedeutender werdenden Themen des Klimaschutzes und städtischer Luftqualitäten. Auf der anderen die sich wandelnden Anforderungen der Bürgerinnen an die Nutzung von Grünanlagen, welche, bedingt durch gestiegenen Nutzungsdruck und neuartige Freizeitaktivitäten auch eine neue soziale Funktionalität erfordern (verkürzt: Spazieren + Sport + Radverkehr + urbane Landwirtschaft). 


Ablauf der Workshops

  • Die durch DKK ausgerichteten Workshops fanden unter Beteiligung ausgesuchter TeilnehmerInnen aus Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung statt. Alle TeilnehmerInnen wurden in umfangreichen Vorgesprächen über die Ziele und Regeln der DKK-Workshops (s. Protokoll des Workshop GF 1) informiert.
  • Die Begrenzung der TeilnehmerInnenzahl erfolgte, um eine arbeitsfähige und in wenigen Treffen erfolgreiche Arbeit zu ermöglichen. Innerhalb der im DKK erfolgenden gestuften Bürgerbeteiligung dienten die Workshops einer qualifizierten Aufbereitung von Themen und Vorschlägen für die abschließende Feedback-Veranstaltung mit der Öffentlichkeit.
  • Die DKK-Workshops zum Themenbereich Grünflächen und Freiraum fanden vom 10.1. bis zum 26.5. 2011 statt.
  • Die in dieser Zusammenfassung vorgestellten Inhalte sind in ausführlicher Form in den auf der DKK-Intersetseite zur Verfügung stehenden → Workshop-Protokollen dokumentiert.

Die DKK-Workshops wurden durch ModeratorInnen geleitet und hatten folgenden inhaltlichen Ablauf:

  • 1. Workshop: Stärken-Schwächen-Analyse für Köln
  • 2. Workshop:Zusammenstellung von Handlungsnotwendigkeiten und Herleitung von Handlungsfeldern (= größere Themenbereiche, in denen künftig gehandelt werden soll) sowie Formulierung erster übergreifender Ziele für die Stadt
  • 3. Workshop:Sammlung und Entwicklung von Leitprojekten(= praktische Beispiele mit Vorbildcharakter) für Köln
  • 4. Workshop: Abschließende Formulierung übergreifende Ziele für Köln und Auswahl von Leitprojekten
  • 5. Workshop: bei Bedarf zur weiteren Ausarbeitung....


Teilnehmer/innen

  • Dr. Joachim Bauer, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen
  • Thilo Bosse, Amt für Stadtentwicklung und Statistik
  • Beatrice Bülter, Kölner Grün Stiftung
  • Ingrid Kaufeld, Robin Wood
  • Claudia Müller, BUND Kreisgruppe Köl
  • Svend Ulmer, KATALYSE Institut
  • Stephan Weinand, Querwaldein e.V.
  • Gitta Wagner, Institut für angewandte Kreativität (Moderation)
  • Bastian Peukert, KATALYSE Institut (Protokoll)
  • Elena Schwan, KATALYSE Institut (Assistenz)  


Stärken-Schwächen-Analyse

Positiv

  • Natur und Kultur in Einem 
  • Gut erreichbar (KVB, Rad, Auto)
  • z.T. landschaftlicher Weitblick
  • Die historischen Grüngürtel
  • Die systematische Verteilung / Grünsystem
  • Grüngürtel im Linksrheinischen, Parks und Waldflächen im Rechtsrheinischen 
  • Alte Parks (Wahner Heide, Dellbrücker Heide, Königsforst, usw.)
  • Rheinachse
  • Grünflächen mitten in der Stadt
  • Dimension („fast die Hälfte der städtischen Flächen sind unbebaut“)
  • Vielfalt der Flächen
  • Möglichkeit für Breitensport
  • Vereinsanlagen (Sportplätze, Kleingärten)
  • Gutes Engagement für Grün ...

Negativ

  • Innerer Grüngürtel durch Gebäude eingeschränkt, zu wenig Ökologie
  • Zerschneidende Verkehrstrassen / Geräuschkulisse
  • Ausbau der Grünverbindungen bei neuen Planungen oft zu wenig berücksichtigt
  •  Versorgung der Stadtteile
  • Am Wochenende zu wenig kontrollierter Besucherstrom
  • Vermüllung der Grünanlagen durch intensive Nutzung
  • Infrastrukturen – Spiel, Sport, etc.
  • Aufenthaltsqualität verbessern
  • Beleuchtung im Winter schlecht
  • Pflegezustand schlecht aufgrund Finanzlage der Stadt, Gewässer sanierungsbedürftig
  • Wenig rechtsrheinisch
  • Zu wenig wilde Räume


Handlungsfelder für konkrete Projekte

Die Auswertung der Diskussionen um notwendige Maßnahmen (siehe Protokoll der Workshops → GF 1 und → GF 2) ergab vier Handlungsfelder in denen kurz- bis langfristige Arbeitsschwerpunkte liegen müssen.  

  • Vernetzen und Erweitern
  • Pflege und Nutzung
  • Bewusstmachen und Wertschätzung
  • Gebäudegrün
  • sowie als Querschnittsthema aller vier: die Klimawirkung

Die Definition der Handlungsfelder diente als strukturierender Zwischenschritt für die Debatte in der Gruppe. Im weiteren Verlauf der Workshop-Diskussionen wurden auf Grundlage dieser Handlungsfelder und der Leitprojekt-Ideen die übergreifenden Ziele für den Themenbereich entwickelt (siehe Protokoll des Workshops → GF 4).


Handlungsnotwendigkeiten (Zeithorizonte)

Im Anschluss an die erste Bestandaufnahme wurde anhand dreier Leitfragen der kurz- und langfristige Bedarf zur nachhaltigen Erhaltung, Entwicklung bzw. Weiterentwicklung des Grünflächen- und Freiraumsystems bearbeitet. 

  1. → Zeitnahe Lösungen – Dringendes
  2. → Langfristige Maßnahmen und Perspektiven für die nächsten Jahrzehnte
  3. → BUGA 2023 - was soll Sie für die Stadt leisten?

Handlungsnotwendigkeiten
1. Zeitnahe Lösungen – Dringendes

  • Verstärkte Pflege / Pflegekonzept -
    • mehr Vielfalt gestalterisch / ökologisch    
    • mehr Bürgerinitiative aktivieren
    • Defizite abbauen (Bäume nachpflanzen)
    • Müllproblematik / Schulen mit einbeziehen
    • Einrichtung von verbindlichen Grillstellen 
  • Versiegelte Flächen am Rhein auflösen bzw. begrünen
  • Ideenwettbewerb rechtsrheinisch > Verbesserung des Grüns
  • Flächen suchen für Taschenparks
  • Dachbegrünung (nur neue Dächer), Gebäudebegrünung ( Arten beachten)
  • Bessere Wegevernetzung
  • Bewusstmachen für das Vorhandene 
    • Biotopkartierung    
    • Beitrag zur CO2-Bilanz   
    • Lebensqualität

Handlungsnotwendigkeiten
2. Langfristige Maßnahmen und Perspektiven für die nächsten Jahrzehnte

  • Masterplan für das gesamte Stadtgrün / Grundkonzept Grün
    • Maßnahmenplan
    • Konkurrenzanalyse Siedlungsflächen–Freiflächen
    • Flächentauschmanagement (N-O)
    • Gewässerpflege und Renaturierung (linksrheinisch)
    • Vernetzung mit Schwerpunkt (rechtsrheinisch)
    • Einbindung der Verkehrstrassen und Grünflächen
  • Platzbedarf und Neuausweisung für Grünflächen sichern > Vernetzung ausweiten
  • Nutzungsverteilung und Intensität > Anpassung (benachteiligte Stadtteile) 
  • Landschaftsbewusstsein schaffen
  • Alternative, nachhaltige und flächensparende Verkehrsmittel

Handlungsnotwendigkeiten
3. BUGA 2023 was soll Sie für die Stadt leisten?

  • BUGA-Konzept dezentral
    • BUGA Bahn an der Wissenschaftsspange 
    • Vermitteln der grünen Qualitäten Köln
    • Einbringen der Stadtteile (Akteure)
    • Aufwertung angrenzender Wohnbereiche
    • Vervollständigung Innerer Grüngürtel
  • Anständiges Verkehrskonzept unter Einbindung des Nahverkehrs (S-Bahnring fördern)
  • Wirtschaftsfaktor für Köln
  • Brain Belt für Köln
  • Bewusstmachen des Grüngürtels für „Außerkölner“ • Verbesserung Stadtökologie / Klima
  • Neue Grünflächen schaffen in einem unterversorgten Stadtteil
  • Durch die Grünanlagen Ansiedlung der Tierwelt (Vogelwelt/Fledermäuse)


Übergreifende Ziele für Köln

In den Workshops wurden drei Themenbereiche übergreifender Ziele für die künftige Entwicklung formuliert:  

  1. → Wahrnehmung stärken
  2. → Grün und Klima  
  3. → Grünflächengerechtigkeit  


Übergreifende Ziele
1. Wahrnehmung stärken

Grünsystem erhalten und Engagement für dessen Erhalt und Pflege (ein)fordern

Bestehende Institutionen der Umweltbildung, insbesondere mit Fokus auf die Werte des Kölner Grünsystems, müssen gestärkt und ihr Bestand gesichert werden. 

Über das Netzwerk dieser Institutionen soll das Verständnis und das Engagement der Kölner Bürger für das Kölner Grün mittelfristig gestärkt werden. 

Die Rahmenbedingungen insbesondere für die Kapazitäten von Schulen für Umwelterlebnispädagogik müssen ausgeweitet werden.


Übergreifende Ziele
2. Grün und Klima

Klimabilanz des Grünsystems einführen, integrieren und führen - „Klimakraft deutlich machen“

Anhand einer regelmäßig aktualisierten Klima-Bilanzierung (CO2- und Frischluftfunktionen) den Wert und die Veränderungen der Klimafunktionen des städtischen Grünflächensystems kenntlich machen.  

Städtischen Grünflächenanteil erhalten und für Bebauungspläne festschreiben

Bei Baumaßnahmen sollen im Außenbereich zu 100% Ausgleichsflächen geschaffen werden. Im Innenbereich sollen für Baumaßnahmen keine Grünflächen in Anspruch genommen werden und wenn doch muss ein 100%iger Ausgleich erfolgen. Die Qualitäten der so entstehenden Grünflächen müssen hinsichtlich Bepflanzungsarten, Zugänglichkeit u.ä.  verbindlich festgeschrieben werden. 


Übergreifende Ziele
3. Grünflächengerechtigkeit

Dicht bebaute und unterversorgte Stadtteile versorgen 

Grün auch in Stadtteilen schaffen, in denen übliche Begrünungen nicht möglich sind.

Grün für Bürger - Das Grünsystem an zeitgemäße Nutzungen anpassen

Recht auf Wildnis - Recht auf Park

Ausgeglichenes Verhältnis von Park- und „Wildnis“-Anteil schaffen. Die städtische Wildnis ist in ihrer ökologischen aber auch ihrer Erlebnisqualität schützenswert wie die klassische Parklandschaft. Beide bedürfen als anthropogene Grünflächen der Pflege zum Erhalt. 


Leitprojektideen

Vergleichende Klimabilanz zur Schließung des inneren Grüngürtels im Bereich „Eifelwall“

Erhoben werden sollen:

  • der alte Zustand
  • Bebauungsplan Version A
  • Bebauungsplan Version B 

Die chronologische Erhebung soll sich in etwa auf 10 Jahre erstrecken.

Die Funktionalität der Klima-Bilanzierung soll anhand des Geländes am Eifelwall geprüft und dann evtl. auf den gesamten Grüngürtel übertragen werden. 

Das Projekt fällt unter das übergeordnete Ziel „Grün und Klima“

 

Anbindungsproblematik

> Entwickeln einer beispielhaften Lösung zum Problem der Zerschneidung des Grüngürtels 

Das Projekt soll als eigenständiges Projekt für den gesamten Grüngürtel angelegt sein, aber am Beispiel des Geländes am Eifelwall Lösungen aufzeigen. 

Ziel ist es zur Aufhebung des Zerschneidung im Grüngürtel und zu einer Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Grünflächen beizutragen.

Als Teilprojekt wurde die Kontaktaufnahme und ein erstes Gespräch mit der KVB, zwecks Möglichkeiten der Verlegung der Haltestelle „Eifelwall“, identifiziert.

Das Projekt fällt unter das übergeordnete Ziel „Grünflächengerechtigkeit“

 

Umweltpädagogische Einrichtungen stärken und Netzwerke bilden  

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Wahrnehmung, Wertschätzung und des Engagements für das Kölner Grünsystem  unter Einbezug des Geländes am Eifelwall. 

Aufgabe des Projektes ist es, Akteure und Multiplikatoren für Umweltpädagogik und verwandte Aufgabenstellungen zu finden und diese zu stärken und zu vernetzen.  

Das Projekt fällt unter das übergeordnete Ziel „Wahrnehmung“

 

Weitere Leitprojektideen aus der Bürgerschaft  

Aus den Ideenwettbewerben 2011 und 2012 liegen zum Themenbereich Grünflächen und Freiraum weitere Ideen zu Leitprojekten vor. Diese werden in der Abstimmungsphase des Gesamtprojektes DKK erörtert und in das Abschlussdokument aufgenommen. 


Zusammenfassung und Ergebnisse

→ Zusammenfassung und Ergebnisse der Workshops "Grünflächen und Freiraum" sind auch als PDF-Version verfügbar.

10.01.2011 - Workshop 1

Workshop in der Kölner Grün Stiftung, Gereonstr. 43-65, 50670 Köln
10.01.2011, 14:00 bis 17:30 Uhr

→ Protokoll im PDF-Format

14.02.2011 - Workshop 2

Workshop in der Kölner Grün Stiftung, Gereonstr. 43-65, 50670 Köln
10.01.2011, 10:00 bis 13:00 Uhr

→ Protokoll im PDF-Format

22.03.2011 - Workshop 3

Workshop im Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln
22.03.2011, 10:00 bis 14:00 Uhr

→ Protokoll im PDF-Format

→ Anhang 1, Impuls-Vorschläge, PDF-Format

→ Anhang 2, Karten und Fotos, PDF-Format

26.05.2011 - Workshop 4

Workshop am 26.05.2011 im Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln

→ Protokoll im PDF-Format

→ Anhang 1, Übergreifende Ziele, PDF-Format


DKK Wissensbasis

Die  best-practice-Beispiele zum Themenfeld Grünflächen + Freiraum finden Sie in der → DKK-Wissensbasis.




Die Partner im Dialog Kölner Klimawandel:

Partner

Abschlussbericht 1.0
DKK-Prozesse
Öffentliche Feedbackphase
Workshops
Abstimmung Experten
Bauen + Wohnen
Energie + Klima
Grünflächen + Freiraum
Verkehr + Mobilität
Sonderveranstaltungen
Ideenwettbewerb 2012
Ideenwettbewerb 2011
Wissensbasis